Woran erkennt Sie einen seriösen Hundetrainer?
Leider gibt es für Trainer keinerlei staatlich festgelegte Qualifikationsnachweise. Es hängt also ausschließlich vom Engagement des einzelnen Trainers ab, ob er sich bezüglich Verhaltenskunde und Lernverhalten von Hunden fortbildet und somit seine Trainingsmethoden dem neuesten Stand der Wissenschaft entsprechen. Dies ist leider oft nicht der Fall. Hier nun einige Kriterien, die einen seriösen Hundetrainer auszeichnen. Wissen Sie eigentlich, dass es nicht nur ‚gute‘ Hundetrainer gibt, sondern auch solche, die beim Thema Hundetraining einfach nur an ihren eigenen Geldbeutel denken?
Die Begriffe Hund, Hundverhalten, oder Hundetraining sind in den letzten Jahren zu Modebegriffen geworden. Hundeschulen spriessen überall wie Pilze aus dem Boden. Kein Wunder, denn Berufsbezeichnungen wie Hundetrainer, Hundefachmann, Hundeausbilder usw. sind nicht staatlich geschützt. Es gibt dafür keine Ausbildungsrichtlinien, da ‚Hundetrainer‘ kein anerkannter Ausbildungsberuf ist. Jeder darf ein Gewerbe mit Fachrichtung ‚Hund‘ anmelden, ohne irgendwelche Qualifikationen nachweisen zu müssen.
Um so wichtiger ist es, dass Sie Ihren Hundetrainer sorgsam auswählen. Denn die Ausbildungsmethoden eines Hundetrainers wirken nicht nur auf das Verhalten Ihres Hundes. Sie beeinflussen auch die Beziehung und das Vertrauen Ihres Hundes zu Ihnen als Besitzer, heute und in der Zukunft.
Um böse Überraschungen zu vermeiden, stellen Sie sich selbst und Ihrem (künftigen) Hundetrainer einmal folgende Fragen: z.B
Ausbildung
Fragen Sie wo, oder bei wem Ihr Trainer ausgebildet wurde. Drei Wochenendseminare oder ein vierwöchiger Fernlehrgang oder sich ein paar Bücher durch zu lesen sind absolut unzureichend um in diesem verantwortungsvollen Beruf zu arbeiten! Die Ausbildung zum lizenzierten, professionellen Hundetrainer beginnt mit dem Grundlagenseminar, und steht am Anfang einer 3 jährigen, seriösen und fundierten Ausbildung. Regelmäßige Weiterbildung sollte für einen seriösen Hundetrainer selbstverständlich sein.
Die richtigen Trainingsmethoden
Seriöse Hundetrainer zeichnen sich aus durch humane Trainingsmethoden und einen liebevollen Umgang mit Tieren. Sie wissen, dass harsche Traininsmethoden unnötig sind, und sich negativ auf das Training auswirken.
Aber auch die positiven Methoden variieren. Was bei einem Hund funktioniert, muss beim nächsten noch lange nicht klappen. Nur ein erfahrener Trainer ist in der Lage, auf Temperament, Begabung und Charakteristik Ihres Hundes einzugehen.
Ein seriöser Hundetrainer ist in der Lage, Ihnen seine Trainingsmethoden sinnvoll zu erklären und dabei auf die entsprechenden Kenntnisse der Psychologie oder modernen Verhaltensforschung zu verweisen. Antworten wie "Das hat schon immer funktioniert!" zeugen nur davon , daß sich der Trainer keine Gedanken über seine Arbeit macht und er nicht genügend Kenntnisse besitzt.
Gibt es Referenzen, Urkunde, Zertifikat ?
Kann Ihr Trainer Referenzen oder Empfehlungen nachweisen? Oder schriftliche Nachweise das er eine Ausbildung zum Hundetrainer absolviert hat. Das können aber auch Dankes-Schreiben zufriedener Hundebesitzer, oder Belobigungen von Züchtern und Tierärzten sein. Auch Publikationen oder freie Mitarbeit in einer Tierschutzorganisation können Sie als Empfehlung werten.
- Ob ein Hund seinem Besitzer gehorcht hängt in erster Linie von der Bindung und Beziehung zwischen Hund und Besitzer ab. Der Sinn eines Erziehungskurses besteht also vornehmlich darin, dem Besitzer den richtigen Umgang mit seinem Hund beizubringen, so dass dieser selber in der Lage ist, seinen Hund zu erziehen. Es wird deshalb immer der Hund zusammen mit seinem Besitzer geschult.
- Unser Training ist praxisbezogen. Das stundenlange Exerzieren auf einem bestimmten Übungsgelände ist ebenso überholt wie der kasernenhofartige Umgangston, der noch in vielen Hundevereinen herrscht. Der Hund soll Ihnen in alltäglichen Situationen besser gehorchen und das kann er nur in alltäglichen Situationen lernen. Das Training sollte einzeln, oder in kleinen Gruppen von max. 3 Hunden erfolgen, so dass sich der Trainer ausreichend um jeden Teilnehmer kümmern kann.
- Hunde sind Individuen. Deshalb muss das Training auf die Veranlagung des jeweiligen Hundes zugeschnitten sein. Ein Patentrezept für alle Hunde gibt es nicht. Zudem muss bei den Übungsstunden das Alter und die Konzentrationsfähigkeit des Hundes berücksichtigt werden.